Testbericht Dualski Bellwald 2009

Wir hatten am Wochenende vom 21.+22.03.2009 Gelegenheit am Test Dualski in Bellwald. teilzunehmen. Das Ganze war ein grosser Erfolg und unsere behinderte Tochter Angela hat die Möglichkeit besonders genossen.

Nach freundlichem Empfang im Hotel "Ambassador" in Bellwald konnten wir sogleich unser Appartement-Zimmer beziehen. Ebenso herzlich empfing uns Bruno Burgener um 12:00 Uhr am Treffpunkt und machte uns gleich mit den Besonderheiten der Dualski-Schlitten bekannt. Er bot mir an, die speziell kurzen Skier aus seinem Angebot zu verwenden. Wir verabredeten uns, wie geplant auf 13:00 Uhr zum Fahren mit unserem Skilehrer Simon.

Angela lässt sich fest im Dualski sichern Punkt 13:00 Uhr konnte Angela im Dualskigerät Platz nehmen und wurde noch mit besonders warmen Überhandschuhen ausgerüstet. Simon ging sehr gut auf ihre Bedürfnisse ein und alsbald ging's an den Sessellift. Es war eindrücklich, wie einfach sich das Sportgerät auf den Sesseln platzieren lässt. Oben angekommen, zwei Handgriffe am Dualski und schon ging's los. Nach den ersten vorsichtigen Kurven und der Bestätigung von Angela, dass es ihr gut gehe, wurde die Fahrt immer schneller. Simon erklärte mir sehr zuvorkommend die Eigenheiten des Dualskis.

Der Skilehrer Simon führt Angela sicher auf der Piste Schon auf der dritten Fahrt hatte ich die Gelegenheit, selber den Dualski zu führen. Simon machte mir Mut und wies mich auf die zu beachtende Stellung hinter dem Haltebügel hin und dass nur durch Carving bzw. Querstellen des Gerätes gebremst werden kann. Bei der ersten Fahrt war ich in den Händen und Armen noch einigermassen verspannt. Bei der nächsten Fahrt ging's dann auch schon deutlich besser. Danach machte Simon eine Bergfahrt mit dem Schlepplift (Bügellift) und erklärte mir das Abkoppeln und die Kurzleine am Gurt. Ich fuhr einen Bügel davor, um mich zur Sicherheit am Nothalteknopf am Liftende zu postieren. Angela hielt sich beim Abkoppeln, wie angewiesen, aus Sicherheitsgründen die Hände vor's Gesicht, um nicht vom zurückprallenden Befestigungsbügel getroffen zu werden. Der Bügel fiel aber ungefährlich vor dem Schlitten auf den Boden.

Eindrücklich wie sauber das Gerät sich in die Kurve legt Nach der gewünschten Pistenfarbe gefragt und der Erklärung dazu, entschied sich Angela freudig für die Schwarze. Ich hatte Mühe den beiden auf meinen Skiern zu folgen und war beeindruckt, wie sicher und elegant Simon mit dem Gefährt den steilen Hang hinunter carvte. Die nächste Fahrt auf den Schwarzen Piste wagte ich mit Angela selber und war begeistert, wie sauber der Dualski auf das deutliche Seitenlegen reagiert. Es ist eindrücklich, wie leicht er sich durch einen einigermassen guten Skifahrer schon nach kurzer Zeit handhaben lässt. Danach fuhr ich selber mit Angela im Dualski auf dem Schlepplift und konnte mich bei der Hochfahrt sogar einigermassen entspannen. Die Schlussfahrt war schon fast eine Schussfahrt und ich hatte mich schon ziemlich an den Umgang mit dem Dualski vor mir gewöhnt. Angela war glücklich und müde von der vielen frischen Luft.

Am Sonntag trafen wir uns um 10:00 Uhr wiederum mit Simon bei windlosem Postkartenwetter. So konnten wir auch die 2. Sessellift-Sektion bis auf die Bergspitze mit Ihren breiten steileren Pisten wagen. Unser Skilehrer Simon war wiederum sehr aufmerksam und fuhr mit Angela in gewünscht zügiger Fahrt zu Tal. Dabei wurde Simon mit Angela auch durch ein Filmteam von Cerebral in verschiedenen Abschnitten gefilmt.

Auch der Vater Bruno kann schon bald mit der Dualski umgehen Ich als Vater hatte wieder Gelegenheit selbst mit dem technisch ausgereiften Gerät zu fahren und auch quergleiten auf Waldwegen zu üben. Zum Abschluss der Vormittages durfte ich mich selber in den Dualski setzen, wurde kräftig festgeschnallt und der Skilehrer Simon fuhr mit mir sowohl auf dem Sessellift als auch die Talfahrt. Ich fühlte mich jederzeit sehr sicher im Gerät und bei der eleganten Fahrt von Simon konnte ich das Dualski-Gefühl in vollen Zügen geniessen. Ich war begeistert von der sauberen Kurvenführung des Dualskis, die Kurventempi erlauben, die sich kaum ein geübter Skifahrer mit guter Carvingtechnik zutraut.

Ich möchte mich auch im Namen von Angela bei der Stiftung Cerebral. für die grosszügige Unterstützung an diesem gelungenen Testwochenende mit Dualski in Bellwald bedanken. Ebenfalls bedanken wollen wir uns beim Veranstalter Bruno Burgener, seinem professionellen Team und natürlich besonders bei unserem Skilehrer Simon für die sehr einfühlsame Lehr- und Betreuungsstunden bedanken. Wir haben erfahren, wie auch Behinderten Spass und Lust am Sport im Schnee ermöglicht werden kann.